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Artikel von Jennifer Benson Schuldt

Wer ist das?

Stell dir vor, man steht Schulter an Schulter mit Zuschauern an einem Feldweg. Die Frau hinter dir steht auf Zehenspitzen und versucht zu sehen, wer da kommt. In der Ferne siehst du einen Mann, der auf einem Esel reitet. Als er näherkommt, werfen Menschen ihre Mäntel auf die Straße. Plötzlich hört man einen Baum hinter sich knacken. Ein Mann schneidet Palmzweige ab und Menschen legen sie vor dem Esel zu Boden.

Unsichtbarer Einfluss

In der Nationalgalerie in Washington sah ich ein Bild mit dem Titel Der Wind. Das Gemälde zeigte einen Sturm in einem Waldstück. Hohe, dünne Bäume lehnten sich nach links. Buschwerk wurde in dieselbe Richtung gepeitscht.

Einer, der uns versteht

John Babler ist Polizei—und Feuerwehrseelsorger in seiner Gemeinde. Während einer Auszeit besuchte er die Polizeiakademie, um besser verstehen zu lernen, mit welchen Situationen die Polizeibeamten es zu tun haben. Er erfuhr von den immensen Herausforderungen des Berufs und gewann durch die Gespräche mit den anderen Kadetten ein ganz neues Mitgefühl und Demut. In Zukunft, so hofft er, kann er den Beamten im Umgang mit emotionalem Stress, Erschöpfung und Versagen noch besser zur Seite stehen.

Mit den Löwen leben

Beim Besuch eines Museums in Chicago konnte ich ein Original der „Löwen von Babylon“ sehen. Es handelt sich um ein großes Wandbild eines geflügelten Löwen mit grimmigem Gesichtsausdruck. Der Löwe symbolisiert Ischtar, die babylonische Göttin der Liebe und des Kriegs, und ist eine von 120 ähnlichen Darstellungen, die in den Jahren 604-562 v. Chr. eine Prozessionsstraße in Babylon schmückten.

Fragen an Gott

Was würdest du tun, wenn du mitten am Tag eine Nachricht von Gott bekommen würdest. Genau das passierte Gideon, einem Mann aus dem Volk Israel. „Da erschien ihm der Engel des Herrn und sprach zu ihm: Der Herr mit dir, du streitbarer Held! Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der Herr mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren?“ (Rich. 6,12-13).

Alternative zum Ärger

Eines Morgens stellte Fionn Mulholland im australischen Perth fest, dass sein Auto verschwunden war. Im selben Moment fiel ihm ein, dass er es im Halteverbot geparkt hatte. Man hatte es wohl abgeschleppt. Er dachte an die Gebühren fürs Abschleppen und Falschparken und war frustriert. Doch er beschloss, seinen Ärger nicht an der Person auszulassen, mit der er über die Herausgabe seines Autos verhandeln musste. Stattdessen verfasste er ein lustiges Gedicht über die Angelegenheit und las es dem Arbeiter vor, den er beim Abschleppdienst traf. Dem Mann gefiel es und so wurde eine kritische Situation entschärft.

Das geschrumpfte Klavier

Drei Jahre lang nahm mein Sohn an einer Klavieraufführung teil. Ich saß im Publikum und sah ihm zu, wie er auf die Bühne stieg und die Noten aufstellte. Als er letztes Jahr seine zwei Lieder gespielt und sich wieder zu mir gesetzt hatte, flüsterte er: „Dieses Jahr war das Klavier viel kleiner, Mama.“ „Nein“, erwiderte ich. „Es ist dasselbe Klavier wie letztes Jahr, aber du bist größer! Du bist gewachsen.“

Denk an das Kreuz

In der Gemeinde, die ich besuche, steht vorn im Raum ein großes Kreuz. Es symbolisiert das Kreuz, an dem Jesus starb—den Ort, an dem unsere Sünde auf seine Heiligkeit trifft. Dort ließ Gott es zu, dass sein vollkommener Sohn aufgrund alles Bösen starb, das wir je getan, gesagt oder gedacht haben. Am Kreuz vollendete Jesus das Werk, das nötig war, um uns von dem verdienten Tod zu erlösen (Röm. 6,23).

Sichtbare Liebe

Als in einer kanadischen Stadt eine Reihe roter Schilder mit den Worten „Ich liebe dich“ auftauchten, beschloss Lokalredakteurin Maryanne Firth, der Sache nachzugehen. Doch ihre Suche brachte nichts zutage. Wochen später erschienen neue Botschaften mit dem Namen eines städtischen Parks sowie einem Datum und einer Uhrzeit.

Geprüft und geläutert

In einem Interview erzählte eine in Amerika bekannte christliche Sängerin, wie schwierig es sei, Auftritte, Songschreiben, Ehe und Muttersein unter einen Hut zu bringen. „Manchmal habe ich das Gefühl, Gott würde mich durch eine Art Läuterungsprozess führen, ja, beinah als wollte er mich zerbrechen“, sagte sie.

Im Tal des Lobes

Der französische Maler Henri Matisse hielt die Werke aus seinen letzten Jahren für die besten. Er experimentierte mit einem neuen Stil und schuf farbenfrohe, großformatige Bilder aus Papier statt Farbe und hängte sie an die Wände seines Zimmers. Das war für ihn deshalb so wichtig, weil er an Krebs litt und oft im Bett liegen musste.

Anders als es scheint

Don ist ein Bordercollie und lebt auf einer Farm in Schottland. Eines Morgens war er mit seinem Besitzer Tom unterwegs, um nach den Tieren zu schauen. Mit einem kleinen Traktor fuhren sie aufs Feld. Beim Aussteigen vergaß Tom, die Handbremse anzuziehen. Mit Don auf dem Fahrersitz setzte sich der Traktor in Bewegung und rollte den Berg hinab und über zwei befahrene Straßen hinweg, ehe er zum Stehen kam. Für die vorbeifahrenden Autofahrer sah es aus, als würde der Hund einen Morgenausflug machen. Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen.

Zeit mit Gott

Im Gemeinderaum, in dem ich zum Helfen eingesetzt war, ging es hoch her. Fast ein Dutzend Kinder spielte und plapperte lebhaft durcheinander. Allmählich wurde es warm und stickig. Deshalb machte ich einen Spalt breit eine Tür auf. Ein kleiner Junge hatte mich dabei beobachtet und als er meinte, keiner würde ihn sehen, nutzte er die Gelegenheit, um auf Zehenspitzen davonzulaufen. Ich blieb ihm auf den Fersen und war nicht erstaunt, dass er geradewegs in die Arme seines Vaters eilte.

Im Licht leben

Es war ein trüber Morgen. Tiefe, stahlgraue Wolken bedeckten den Himmel und es war so finster, dass ich das Licht anmachen musste, um etwas lesen zu können. Ich hatte es mir gerade bequem gemacht, als das Zimmer plötzlich von Licht erfüllt wurde. Ich sah auf und entdeckte, dass der Wind die Wolken nach Osten trieb, so dass auf einmal die Sonne zu sehen war.

Mit vereinten Kräften

Einem Mann im australischen Perth wurde beim Einsteigen in den Zug ein Bein zwischen Bahnsteig und Zug eingeklemmt. Als die Rettungskräfte ihn nicht befreien konnten, kamen ihnen fünfzig der wartenden Passagiere zu Hilfe. Sie zählten bis Drei und mit vereinten Kräften stemmten sie sich gegen den Zug. Gemeinsam konnten sie den Waggon gerade soweit verschieben, dass sie das Bein hervorziehen konnten.